Edgar und die Schummelblume

Als meine Kinder im Vorschulalter waren, habe ich für sie Geschichten um Käfer, Libellen und anderes Getier geschrieben. Vielleicht haben Eure Kinder ja auch Spaß daran.


Wenn es etwas gab, dass Edgar Bienenstich noch weniger leiden konnte als Wasser, war es die Schule, - ganz besonders jetzt, wo das Jahr zu Ende ging und die Blätter der tausendjährigen Eiche sich braun färbten und zu Boden fielen. Allerdings hatte die schlechte Laune des Krabbelkäfers nichts mit der Farbe der Blätter zu tun, sondern damit, dass Lehrer Puck ihnen heute erzählt hatte, dass sie mit Ende ihres ersten Schuljahres auch Zensuren bekommen würden.
Zwar hatte Edgar keine Ahnung, was Zensuren waren, aber er stellte sich vor, dass sie irgendeine köstliche Wurzelsorte waren. Wenn der Krabbelkäfer an seine schulischen Leistungen dachte, würde er wahrscheinlich der Einzige sein, der am Tag der Zensuren mit leeren Magen nach Hause ging.
Edgar saß auf einen Stein, seinen Kopf in zwei seiner sechs Hände gestützt und grübelte, als Nick und Bernie hinter einem Farngewächs hervortraten.
„Hallo Edgar“, riefen Nick und Bernie.
„Stört mich nicht, ich mache Hausaufgaben“, antwortete der Krabbelkäfer.
„Hausaufgaben?“ Nick schüttelte ungläubig den Kopf. „Du hast doch noch nie Hausaufgaben gemacht.“

 

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